Die Domglocken

Home Impressum

Der Wetzlarer Dombau-Verein e.V.

Südturm - Chor I - Dammerich

 
Technische DatenMusikalische Daten

Glocken Nr. 1387Schlagtond' - 12
NameDammrichUntertonc
Gußjahr1920Primef' - 10
GießerBuderus/WetzlarTerzf' - 4
MetallEisenhartgußQuinteas' - 7
Gewichtca. 2.200 kgOktaved'' - 12
Durchmesser1.640 mmDezimef' -2 (moll)
Schlagring91Undezime
Rippenproportion1:18,02Duodezimea'' + 5
RippeDoppeloktaved'' + 1
Höhe über alles2' Quarte
KroneNachhall/sek.95/9/9
Schräge Höhe(Untert./Prime/Terz)
Jochealle StahlVerlaufstark schwebend
GlockenstuhlStahl
LäutemaschinenHEW

Schriftband: Als Ersatz für die im Kriegsjahr 1917 dem Vaterland geopferte Glocke gossen und schenkten mich die Buderus'schen Eisenwerke 1920 / Ehre sei Gott in der Höhe

Bemerkung: Die Hartgußglocke "Dammerich" wirkt als Einzelstück dünn und resonanzarm. Das Vollgeläute bildet ein recht eigenwilliges Motiv von herbem Reiz. Erstaunlicherweise kann sich die Hartgußglocke deutlich als Basisglocke durchsetzen.

Vorgeschichte: Die heutige Dammerich-Glocke von 1920 hatte drei Vorgängerglocken. Die erste, 1568 von einem unbekannten Meister gegossen, Durchmesser 1.400 mm, Gewicht ca. 2.200 kg, trug die Inschrift mit Chronogramm: Pro DItVr HIIs sIgnIs Latro fVr Mors hostIs et IgnIs. Sie sprang 1775. 1782 Neuguß durch Heinrich Wilhelm Rincker in Leun, Gew. 1.789 kg, Inschrift der Vorgängerglocke, leicht abgewandelt. Erneuter Guß 1845 durch Justus Wilhelm Rincker. Es war der letzte Guß in Leun. Erneut beibehaltene Inschrift mit Ergänzung des Namens und Alters (74) des Gießers. Diese Glocke wurde 1917 zu Kriegszwecken enteignet. Bereits seit der ersten Glocke von 1568 ist der aus dem Volksmund stammende Name "Dammerich" überliefert (Chronist nennt sie "Tamrig"). Das Wort soll aus dem Namen "Domina Maria" entstanden sein; doch könnte es auch von "dammern", d.h. schlagen abgeleitet worden sein. (Hellmut Schliephake: "Glockenkunde des Kreises Wetzlar" aus Heimatkundlichen Arbeitsgemeinschaft Lahntal 1989, Heft 12, S. 124).